Harald Haacke, geboren am 27. Januar 1924 in Wandlitz bei Berlin, hat bereits als sehr junger Mann den Wunsch Bildhauer zu werden.
Nach einer vierjährigen Steinbildhauerlehre, wenige Monate vor seiner Einberufung als Soldat im Jahr 1942 noch keine 18 Jahre alt, wird er als Schüler von Prof. Fritz Diederich angenommen und erhält die besondere Gelegenheit für einen Besuch bei Käthe Kollwitz. Diese Begegnung wird ihn in seinem späten Schaffen als Künstler noch sehr bewegen.
Mit dem Abschluss als Meisterschüler von Prof. Richard Scheibe, an der Hochschule der bildenden Künste HdK in Berlin 1952, beginnt Harald Haacke seine über 50 Jahre währende Tätigkeit als freischaffender Bildhauer.
Sein Öffentliches Werk besteht hauptsächlich aus Aufträgen zur Wiederherstellung und Restauration von den im letzten Kriege beschädigten oder verschollenen Denkmäler und Brunnen.
Früh erwirbt sich Haacke den Ruf als geschätzter Restaurator Berlins mit der Wiederherstellung von 4 Hochreliefs zur Darstellung der vier Tageszeiten im Treppenhaus des Knobelsdorff-Flügel, einer teilweise vergoldeten Kaminwand im Gobelin-Zimmer sowie verschiedenen Nachbildungen von Figuren und Reliefs in den Winterkammern Friedrich Wilhelm II, für das Schloss Charlottenburg.
Von besonderem künstlerischen Wert sind die zur Gartenseite blickenden Vier Attikafiguren, 1971/72 ausgeführt als frei nachempfundene Barock-Statuen zur Darstellung der Künste. Hier zeigt der Bildhauer was er als Stipendiat der Akademie der Künste 1965, in Olevano-Romano (Villa Serpantara) Italien, gelernt hat.
Harald Haackes wohl bekannteste Arbeit ist die vergrößerte Nachschöpfung der Mutter mit totem Sohn (Pietà) einer Plastik von Käthe-Kollwitz, die als Herzstück der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland „Neue Wache“, in Berlin-Mitte seit 1993 zu besichtigen ist.
Seine besondere Fähigkeit als Porträtbildhauer zeigt sich in einer Vielzahl von Reliefs und Gedenktafeln, Porträtbüsten sowie Medaillen zur Auszeichnung von Würdenträgern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Sport und Kunst, die zum Teil mit ihren Gipsoriginalen erhalten sind.
Das Freie Werk des Künstlers ist hauptsächlich sein Frühwerk, mit den ersten Bronzen beginnend im Jahr 1947 und wird hier bis zum Jahr 1994 nahezu vollständig dargestellt. Darunter befindet sich eine Anzahl von Bronzegüssen zu Lebzeiten, sowie einige vom Künstler selbst patinierte Erste-Bronzegüsse, sogenannte Urgüsse.
Zu einem Großteil sind die Gipsoriginale seiner Plastiken erhalten geblieben. Dadurch können für die wachsende Zahl der Sammler seines Oeuvres authentische Bronzegüsse mit Echtheitszertifikat (Certificate of Origin) in limitierter Auflage angefertigt werden.
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